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„Nachhaltigkeit darf kein Luxus sein.“ Erwartungen an die Expo Real 2025

Messe im Wandel: Was bleibt, was fehlt?

Frankfurt/Main, 29. September 2025 – Die Expo Real ist seit über zwei Jahrzehnten ein fester Bestandteil meines beruflichen Kalenders – ein Ort des Austauschs, der Kontakte und der Marktbeobachtung. Auch 2025 bleibt sie eine der wenigen Gelegenheiten, relevante Akteure der Branche innerhalb weniger Tage konzentriert zu treffen. Und doch stellt sich zunehmend die Frage: Was nehmen wir eigentlich wirklich mit?

Gerade in einer Phase multipler Krisen – regulatorisch, energetisch, wirtschaftlich – ist der Bedarf an Substanz statt Symbolik groß. Wir stehen vor der Herausforderung, Innovationen nicht nur zu diskutieren, sondern praxisnah und wirtschaftlich tragfähig umzusetzen. Der Ruf nach Nachhaltigkeit ist laut – doch wie bezahlbar ist sie wirklich, vor allem im Bestand?

Bestandssanierung und ESG: Zwischen Anspruch und Realität

Genau hier liegt eines der größten Probleme: Die ambitionierte energetische Sanierung stockt. Hohe Kosten, komplexe Umsetzungsbedingungen und fehlende Planbarkeit bremsen viele Projekte aus. Nachhaltigkeit darf jedoch kein Luxus sein. Sie muss im Bestand genauso funktionieren wie im Neubau – technisch, organisatorisch und wirtschaftlich.

Auch bei ESG-Kriterien zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Anforderungen steigen, doch klare regulatorische Leitplanken und wirtschaftliche Bewertungsmodelle fehlen weiterhin. Für Investoren und Bestandshalter ist das ein erhebliches Risiko – nicht nur wegen der Ausgaben, sondern weil unklar ist, was konkret auf der Haben-Seite steht. Lohnt sich die Investition überhaupt? Wird der Gebäudewert steigen? Welche Vorteile ergeben sich im Finanzierungskontext? Solange diese Fragen offenbleiben, wird Kapital zurückgehalten – nicht aus Desinteresse, sondern aus berechtigter Unsicherheit.

Technologie allein reicht nicht – es geht um die Umsetzung

Was auf der Expo Real gebraucht wird, sind keine Buzzwords, sondern Lösungsideen mit Substanz: realitätsnahe Modelle, wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Quartiersentwicklung langfristig und harmonisch miteinander funktionieren können. Die Technologie ist oft vorhanden – doch viele PropTech-Unternehmen scheitern in der Praxis an banalen Details wie fehlenden Datenstrukturen oder uneinheitlichen Standards.

Die Messe ist gut beraten, diesen Brückenschlag zwischen Anspruch und Anwendung noch gezielter zu fördern – etwa durch Formate, in denen PropTechs, Investoren und Bestandshalter gemeinsam an Use Cases arbeiten statt an Verkaufspräsentationen. Nur so entstehen tragfähige Lösungen, die den Markt tatsächlich verändern.

Für Clarus zählt auf der Expo Real das Gespräch – nicht der schnelle Deal

Für Clarus steht bei der Messe nicht der schnelle Deal im Fokus, sondern der ehrliche Austausch mit Asset Managern, Investoren und Fachkollegen. Nicht, um den nächsten „Lucky Punch“ zu landen, sondern um zu lernen, zu hinterfragen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Wir glauben an Qualität, an langfristige Beziehungen – und an lösungsorientierte Zusammenarbeit, nicht an den schnellen Hype.

Der Messebetrieb mag sich verändern, doch der Bedarf an echtem Dialog bleibt. Dafür braucht es Mut zur Umsetzung und die Bereitschaft, auch über unbequeme Herausforderungen offen zu sprechen. Wenn uns das gelingt, dann kann von der Expo Real auch 2025 ein entscheidender Impuls für die Zukunftsfähigkeit der Branche ausgehen.

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